Ratgeber Woche 25
Was in mir ist
Die Devise des Menschen mit Sonne im Krebs könnte im besten Fall
etwa so lauten: Wichtig ist nicht was hinter mir oder vor mir ist, wichtig
ist was in mir ist.
Das Ewige im Moment
Das hat aber zur Folge dass die äusseren Dinge an absolutem Wert
einbüssen. Die Vergangenheit ist vorbei und die Zukunft noch nicht
wirklich. Die Gegenwart scheint das Ziel zu sein und doch verbirgt sich
hinter der Gegenwart noch etwas anderes was sich nicht so leicht zu erkennen
gibt.
Vom Nutzen zum Fühlen
In der Zwillingphase haben wir die Kleinigkeiten des alltäglichen
Geschehens und deren praktische Nutzung würdigen gelernt. In der
kommenden Phase des Krebses wollen wir quasi in unserem Inneren ankommen.
Familie als Refugium
Vordergründig sucht der Krebs die Gemeinschaft. Natürlich nicht
leistungsbezogen, sondern einfach gemäss der Zugehörigkeit zum
Ganzen. Die Familie ist die einfachste Ebene auf der sich dieses natürliche
Zugehörigkeitsgefühl ausdrücken kann. Niemand in der Familie
muss sich und anderen seine Zugehörigkeit beweisen. Das Kind hat
den gleichen Wert wie der Vater, auch wenn die Verantwortung selbstverständlich
unterschiedlich ist.
Zugehörigkeit als Schlüssel
Erfährt der Mensch dieses natürliche Gefühl der leistungsunabhängigen
Zugehörigkeit, kann man damit rechnen dass sein Leben eine gesunde
Grundlage erfahren hat. Bestehen allerdings in dieser Hinsicht Defizite,
können wir davon ausgehen, dass dieser Mensch Probleme haben wird,
sich selbst zu finden.
Einheit als Ziel
Wenn wir allerdings ehrlich sind, können auch diejenigen die die
natürliche Wärme und Geborgenheit einer Familie erfahren haben,
sich nicht ganz der Sehnsucht nach einer Einheit mit etwas Grösserem
verschliessen. Es kommt ganz auf die Ebene an auf der diese Tendenz ausgelebt
wird. Im Tierreich ist es die Herde, bei den Menschen zunächst das
Paar, die Familie, die Sippe das Volk und schliesslich die Weltgemeinschaft
oder Religion.
und Bestätigung als Gefahr
Das instinktive Gefühl nach Zugehörigkeit kann sich auch, wie
gegenwärtig kollektiv erlebt, bei einem Fussballspiel zum Ausdruck
bringen. Nicht selten haben solche Massenerscheinungen auch spontane "Heilungen"
zur Folge. Ein Ersatz für das individuelle Fühlen kann die Gemeinschaft
aber nicht sein. Klar ist auch, dass Zugehörigkeit missbraucht werden
kann. Dem Schmerz der Individuation muss sich letztlich jeder stellen.
Dabei bilden die persönlichen Gefühle lediglich das Boot in
dem der Daseinsstrom überquert werden kann.
Diesen Artikel als
Pdf-File zum Ausdrucken
Weitere interessante Artikel
und Gratissprechstunden jede
Woche neu in der Rubrik Telefon sowie die Gedanken grosser Denker zum
Krebshema auf der Startseite
|